Im nächsten Quartal soll in Schwarzenbek offiziell die Kinderfeuerwehr gegründet werden. „Wer Interesse hat, kann sich bei uns melden“, sagt Feuerwehrchef Thorsten Bettin. Er sieht die Gründung der Kinderabteilung als Baustein zur Zukunftssicherung der ehrenamtlichen Einsatzabteilung, wie es vor mehr als 40 Jahren mit der Jugendfeuerwehr der Fall war. Dort können Jugendliche ab zehn Jahren mitmachen, in der Kinderabteilung können schon Sechsjährige an den Start gehen. Bettin: „Wir wollen möglichst früh anfangen, den Nachwuchs für die Feuerwehr zu begeistern.“
Der Vorstand der Feuerwehr hat jetzt bereits die Weichen für die Kinderabteilung gestellt und mit Tobias Lahode einen vor allem im Bereich der Brandschutzerziehung – und damit im Kontakt zu Kindern – sehr erfahrenen Feuerwehrmann als Leiter der Kinderabteilung bestellt. „Ich freue mich auf die Aufgabe, die Kinderfeuerwehr in Schwarzenbek mit aufbauen zu können“, berichtet Lahode. Der 43-Jährige hat selbst eine Tochter (5) und einen Sohn (7), die „Feuer und Flamme“ seien, in der Kinderabteilung mitzumachen. Lahode ist Architekt und ein Späteinsteiger bei der Feuerwehr. Über Kontakte in der Nachbarschaft war er erst vor einigen Jahren selbst in die Einsatzabteilung gekommen. „Ich war jahrelang beruflich viel unterwegs, unter anderem in Amerika. Da war der passende Zeitpunkt, zur Feuerwehr zu gehen, erst da, als ich in Schwarzenbek sesshaft geworden bin“, so Lahode.
Im Kreis Herzogtum Lauenburg gibt es unter anderem mit den Mini-Rettern in Lauenburg und den Löschzwergen in Geesthacht schon Kinderabteilungen bei den Feuerwehren. Grundlage war eine Änderung des Brandschutzgesetzes vor drei Jahren, andere Bundesländer waren bei dem Thema schon viel früher aktiv. Bettin: „Unsere Mitgliederversammlung hatte sich für die Gründung der Kinderabteilung ausgesprochen und dementsprechend laufen jetzt die Vorbereitungen auf vollen Touren.“ Es muss ein Betreuerteam zusammengestellt werden, über Ausbildungsinhalte gesprochen werden, die Kinder sollen einen eigenen Raum in der aus allen Nähten platzenden Feuerwache erhalten und über eine einheitliche Kleidung als Erkennungsmerkmal und zur Identifikation der Kinder mit „ihrer“ Feuerwehr muss beraten werden.
„Erfreulich ist, dass wir schon einige Sponsoren haben. So hat der Hagebaumarkt gerade 1000 Euro an den Förderverein mit der Zweckbindung Kinderfeuerwehr gespendet“, sagt Bettin. „So ganz bei Null anzufangen erfordert ja einige Anschaffungen. Die Dienste sollen ja auch interessant gestaltet werden können“, sagt der Wehrführer. Geplant ist, dass sich die Mädchen und Jungen zweimal im Monat sonnabends treffen.
Lahode hat vom Wehrvorstand viele Freiheiten bekommen und kann sein präsentiertes Konzept weiter vertiefen, damit dann zum Start – ein Termin bis Juni ist geplant – alles steht. „Die Ausbildung wird sicher sehr spielerisch ausgelegt sein“, sagt Lahode. 25 Kinder wird die neueste Abteilung der Feuerwehr aufnehmen können. „Die Gründung soll einen feierlichen Rahmen bekommen, weil wir uns vorgenommen haben, von Anfang an mit vollem Engagement für die Kinder da zu sein“, berichtet Bettin.
Kontakt: wehrfuehrer@feuerwehr-schwarzenbek.de
